Die Zukunft Bad Königs, und der gesamten Unterzent im Odenwald, kann nur dann erfolgreich und
nachhaltig gestaltet werden, wenn wir unsere Kräfte bündeln und die interkommunale Zusammenarbeit (IKZ)
als zentrales, handlungsleitendes Prinzip etablieren.
Daher begrüßen wir ausdrücklich den einstimmig gefassten Grundsatzbeschluss der Bad Königer
Stadtverordnetenversammlung zur Zusammenarbeit mit den Nachbargemeinden Lützelbach,
Breuberg und Höchst im Odenwald in den Bereichen Bauverwaltung, EDV, Finanzen, Personal, Kassenwesen und Steueramt.
Den Beschlusstest und die zugrunde liegenden Vereinbarungen finden Sie hier: LINK
Die angestrebte Zusammenarbeit der Kommunen der Unterzent im Odenwald – Bad König, Breuberg, Höchst und
Lützelbach – ist eine wichtige Grundlage für die Aufrechterhaltung unserer kommunalen Handlungsfähigkeit.
Die Bündelung unserer Kräfte trägt zur Bewältigung der Herausforderungen aus stetig steigender Aufgabenvielfalt,
Fachkräftemangel und den Anforderungen der Digitalisierung bei.
Die ZBK betrachtet die IKZ als einen unverzichtbaren und pragmatischen Weg für die Zukunft von Bad König und
der Gemeinden der Unterzent. In all diesen Kommunen besteht ein Investitionstau bei Infrastruktur, Kitas,
städtischen Liegenschaften und der Feuerwehr, was die Probleme noch weiter verschärft. Gleichzeitig ist das Geld knapp.
Es ist ein notwendiger Schritt, um die Leistungsfähigkeit unserer Verwaltungen zu sichern, Synergien zu schaffen und
die Kommunen finanziell zu entlasten.
Herzstück der gegenwärtigen IKZ-Vereinbarung sind gegenseitige Vertretungsregelungen. Damit soll gewährleistet
werden, dass kritische Verwaltungsaufgaben selbst bei unvorhergesehenen Personalausfällen nicht ins Stocken geraten.
Folgende Fachbereiche stehen dabei im Fokus der gemeinsamen Kooperation:
Fachbereich | Übertragene Aufgaben | Ziel der Zusammenarbeit |
Bauverwaltung | Bauantragsverfahren, Bauleitplanung, Bauüberwachung, Bauaktenverwaltung | Sicherstellung wesentlicher Prozesse im Notfall oder bei Personalengpässen |
EDV | Netzwerkadministration, IT-Support, Datensicherung, Systemverwaltung | Gewährleistung einer verlässlichen IT-Infrastruktur |
Finanzabteilung | Haushaltsplanung, -überwachung, Finanzbuchhaltung, Jahresabschlüsse, Controlling | Kontinuität und Qualität der Finanzgeschäfte sicherstellen |
Personalbereich | Personalabrechnung, -verwaltung, Arbeitsverträge, Fortbildung | Sicherstellung personalwirtschaftlicher Aufgaben |
Kassen | Zahlungsabwicklung, Mahn- und Vollstreckungswesen | Gewährleistung der ordnungsgemäßen Abwicklung der Kassengeschäfte |
Steueramt | Steuerveranlagung, Verbrauchsabrechnungen (Wasser, Abwasser, Müll) | Absicherung der wesentlichen Prozesse im Notfall |
Um die Ziele zu erreichen, müssen die erforderlichen Prozesse zügig und entschlossen vorangetrieben werden.
Die Rückmeldungen aus der Bad Königer Verwaltung zur IKZ sind durchweg positiv:
Die zahlreichen positiven Aspekte des IKZ und die Verbesserung der Dienstleistungen stehen im Fokus der Mitarbeiter.
Es herrscht eine Aufbruchstimmung!
In Hessen gibt es bereits zahlreiche Erfolgsgeschichten, die mit quantifizierbaren Zahlen belegen,
dass die IKZ nicht nur eine Vision, sondern eine bewährte, effektive Praxis ist:
IKZ | Kommunen | Ziel | Effekt |
Gemeinsamer Verwaltungs-behördenbezirk | 8 Kommunen Kreis Groß- Gerau | Öffentliche Sicherheit und Ordnung, Gewerbeordnung, Glücksspiel, Jugendschutz | Einsparungen von Personal- und Sachkosten: 82.000 Euro pro Jahr |
Gemeinsame Beschaffung von Feuerwehrbedarf | 24 Kommunen im Wetterau-Kreis | Bedarfsgerechter und wirtschaftlicher Einkauf von Ausrüstung Effiziente Organisation Instandhaltung | Einsparungen von mehreren 100.000 Euro für gemeinsame Beschaffungen Reduzierung Verwaltungskosten |
Gemeinsamer Ordnungs-behördenbezirk | Knüllwald & Homberg (Efze) (~20.000 Einwohner) | Kommunale Gefahrenabwehr, Verfolgung von Ordnungswidrigkeiten | Effizienzgewinn ca. 50%, entspricht ca. 150.000 Euro pro Jahr |
Die Analyse der aktuellen Lage und die erfolgreichen Beispiele aus Hessen führen zu einem unmissverständlichen Fazit:
Interkommunale Zusammenarbeit ist für die Zukunft unserer Region nicht nur eine Option, sondern notwendig.
Sie ist der Schlüssel, um die Leistungsfähigkeit unserer Verwaltungen angesichts von Personalmangel und wachsender
Komplexität zu sichern, Synergieeffekte zu heben und die Kommunen finanziell zu entlasten.
Die ZBK bekennt sich nicht nur verbal zur IKZ, sondern ist bereit, in der Kommunalpolitik
als treibende Kraft für eine gelebte Zusammenarbeit in der gesamten Unterzent einzustehen.
Die bereits auf den Weg gebrachten öffentlich-rechtlichen Vereinbarungen in den Verwaltungsbereichen
sind ein wichtiger und richtiger erster Schritt.
Die wahre Stärke der IKZ wird sich jedoch erst entfalten, wenn wir diese Zusammenarbeit in weitere Bereiche ausdehnen
– von der regionalen Entwicklung über die Infrastruktur bis hin zur Gefahrenabwehr und Klimaschutz.
Die ZBK will die Bürgerinnen und Bürger in Bad König und den Nachbarkommunen dazu ermutigen, die Weitsicht und
den Mut zu haben, über Stadtgrenzen hinweg zu denken und zu handeln. Eine Kooperation, die nur auf dem Papier existiert,
bringt keine Entlastung. Nur eine „gelebte“ IKZ, die von Vertrauen und einem gemeinsamen Willen getragen wird, kann
die wertvollen Synergieeffekte freisetzen, die wir für einen zukunftsfähige und lebenswerten Odenwald so dringend benötigen.
Die ZBK steht für eine Politik des Miteinanders, nicht des Gegeneinanders. Wir sind fest davon überzeugt,
dass die Interkommunale Zusammenarbeit der entscheidende Hebel ist, um die Zukunftsfähigkeit unserer
Heimat zu sichern. Packen wir es gemeinsam an!
Zukunftsorientiert
Bürgernah
Kommunal
Für einen starken Odenwald. Für eine sichere Zukunft.