Sachstand Neubau Kita Fabula in Zell
Nach einer lebhaften Vorgeschichte rund um den Neubau der Kita Fabula in Zell wurden zuletzt im Mai 2021 die Planungsleistungen neu vergeben. Als Kostenrahmen sieht das für die Ausschreibung der Planungsleistung zugrunde liegende Pflichtenheft 3,3 Mio. Euro brutto für den Neubau vor.
Etwa sieben Monate später, im Januar 2021, wurde ein Planungsentwurf für 6,3 Mio. Euro brutto vorgelegt, dessen Finanzierung die Stadtverordnetenversammlung mit dem Haushalt 2022 beschließen sollte.
Befasst man sich mit dem vorgelegten Entwurf, so wird die Ursache für die Kostenexplosion schnell klar: Holzfassaden, Holzdecken, Glasfassaden und Lehmwände die Kosten in die Höhe.
Dies entspricht aus unserer Sicht nicht einem funktionellen und zukunftsfähigen Neubau mit üblichen und bewährten Materialien und erfüllt schon gar nicht die Grundsätze der Sparsamkeit und Wirtschaftlichkeit.
In Anbetracht der ohnehin angespannten finanziellen Situation der Stadt Bad König und anderer anstehender Investitionen, z.B. Schwimmbad und Straßenbau, ist die ZBK der Meinung, dass sich die Stadt Bad König das nicht leisten kann!
Eine Zustimmung zu der vorliegenden Planung würde die Verschuldung unserer Stadt ohne Not um signifikant erhöht werden. Die Kosten müssen letztendlich von allen Bürgerinnen und Bürgern getragen und ausgeglichen werden.
Als Lösung hat die ZBK-Fraktion die Einrichtung einer Steuerungsgruppe vorgeschlagen: Damit wird die Planungsgruppe, welche gemeinsam mit dem Architekten den Planentwurf erarbeitet hat und federführend vom Bürgermeister der Stadt Bad König vertreten wurde, abgelöst. Die Steuerungsgruppe soll die gesetzlich festgelegten Grundsätze der Sparsamkeit und Wirtschaftlichkeit verfolgen. Dies erfolgte bisher ja offensichtlich nicht.
Die Steuerungsgruppe übernimmt daher die gesamte Entscheidungskompetenz für die weitere Vorgehensweise: Gemeinsam mit den Architekten soll die Planung optimiert und die Kosten reduziert werden. Zusammen mit der SPD-Fraktion haben wir dafür im Haushalt 2022 einen maximalen Kostendeckel vorgesehen, um zumindest die Maximalkosten um 1 Mio Euro zu reduzieren.
Angestrebt ist aber eine noch größere Kostenoptimierung durch eine entsprechende Umplanung. Allerdings wissen wir alle, dass dies aufgrund der aktuellen Situation und der Unwägbarkeiten eine extreme Herausforderung darstellt.
Die Steuerungsgruppe hat am 26.4.2022 ihre Arbeit aufgenommen, um das Ziel einer Kostenreduzierung so bald wie möglich zu erreichen. Uns allen liegt nämlich am Herzen, den Neubau der Kita Zell voranzutreiben und nicht unnötig zu verzögern.
