(K)ein Freibad für 8,6 Millionen Euro
Seit der Badesaison 2020 sitzen die Bad Königer Bürger*innen auf dem Trockenen, wenn es um sommerlichen Badespaß im Freibad geht. Insbesondere die Kinder und Jugendlichen stehen seitdem an Sommertagen vor großen Herausforderungen, um sich mit Freund*innen in den ohnehin stark ausgelasteten Freibädern der Nachbarkommunen zu treffen.
In diesem Punkt waren sich die Stadtverordneten einig:
Das Freibad und das ehrenamtliche Engagement des Förderkreis Freibad e.V. sind wichtige Säule für die Zukunft unserer Stadt. Daher wurden für die Sanierung des Freibads insgesamt 3,5 Mio Euro in den Haushalt eingestellt mit dem Ziel einer raschen Sanierung.
Am 10.06.2021 wurde das Büro BZM aus Wiesbaden mit der Weiterführung der Planung beauftragt.
Die ZBK hingegen hat das Büro Protec-Ingenieure favorisiert, welches sich ausschließlich mit der Schwimmbadsanierung und -planung beschäftigt, ausgezeichnete Referenzen aufweist und glaubhaft die Interessen von Bürger*innen und Förderkreis Freibad in der Planung berücksichtigt.
Mit Stand vom 29.03.2022 hat das Büro BZM die Vorentwurfsplanung vorgelegt,
in welcher die Gesamtkosten auf 8,6 Mio Euro brutto geschätzt wurden. Auch unter der Einbeziehung eventueller Fördermittel und einem Vorsteuerabzug überschreitet das die bereitgestellten Haushaltsmittel signifikant.
In der Genehmigung des Haushalts für das Jahr 2022 hat die Kommunalaufsicht bereits hingewiesen, dass die Grundsanierung des städtischen Freibads als nicht gesichert gelten kann.
Mit der Aufhebung des Kostendeckels für die Kita Zell durch SPD und CDU müssen bereits zusätzliche 500.000 € durch die Bürger*innen finanziert werden. Unter Berücksichtigung der prognostizierten Rezension für das Jahr 2023 und einem Rückgang der Steuereinnahmen gefährdet das unüberlegte und leichtsinnige Handeln von SPD und CDU umso mehr die bevorstehende Schwimmbadsanierung.
Für die ZBK steht fest, dass wir uns eine Sanierung für 8,6 Mio Euro Gesamtkosten, was einem Neubau unseres Schwimmbads gleichkommt, nicht ohne weiteres leisten können. Die Folge wären nämlich Grundsteuererhöhungen in einem noch nie dagewesenen Maß.
Die Mehrkosten für die Bürger*innen wäre immens, zumal viele bereits mit den gestiegenen Heiz- und Stromkosten sowie einer Inflation um 10% an der Grenze ihrer finanziellen Belastbarkeit stehen.
Die ZBK setzt sich daher für eine zukunftsfähige und betriebssichere Sanierung des Bestands anstelle eines quasi-Neubaus ein. Dies haben wir bereits seit der Schließung des Freibads wiederholt eingefordert. Gemeinsam müssen wir Lösungen identifizieren und unterstützen, um mit den bereitgestellten Haushaltsmitteln von 3,5 Mio Euro unser Schwimmbad technisch auf einen aktuellen Stand zu bringen und den Betrieb für die Zukunft sicherzustellen.