„Wichtig ist, dass wir jetzt Nägel mit Köpfen machen“
-> So wird Bürgermeister Axel Muhn im Artikel des Odenwälder Echos vom 16.10.2021 zum Freibad zitiert.
Am 09.02.2023 haben ZBK und Bündnis 90 / Die Grünen Nägel mit Köpfen gemacht:
Unser Antrag zur Sanierung und baldigen Wiedereröffnung des seit 2020 geschlossenen Freibads wurde einstimmig beschlossen. Die Enthaltung von SPD und CDU ist dabei ein kleiner Wermutstropfen, wäre doch ein klares Bekenntnis zu unserem Freibad gegenüber der Bevölkerung wünschenswert gewesen.
Allerdings ist dies nicht der erste Anlauf zu einer Sanierung:
Da sich alle Fraktionen um die Bedeutung unseres Freibads für die Bevölkerung einig waren, wurden seit der Schließung des Freibads in 2020 insgesamt 3,5 Mio. Euro im Haushalt eingeplant.Das am 10.06.2021 gegen die Stimmen der ZBK beauftragte Büro BZM aus Wiesbaden hatte uns im April 2022 ein Sanierungskonzept für 8,6 Mio. Euro brutto vorgelegt.
Wie konnte das passieren? Hat die Stadt keine Vorgaben zum Budget gemacht?
Damit war das Freibad zwischenzeitlich „gestorben“, weil wir diese Summe schlicht und ergreifend nicht finanzieren konnten.
Im November 2022 tat sich dann ein Hoffnungsschimmer auf:
Thomas Riedl und seine Mitstreiter haben ein Sanierungskonzept erarbeitet, welches „nur“ auf eine technische Instandsetzung abzielt: Sanierung des Beckenkörpers und komplett neue Technik. Kosten max. 3,5 Mio Euro brutto.
Das Sanierungskonzept wurde mit einer renommierten Odenwälder Firma erarbeitet, die überregional eine ausgewiesene Expertise in Sachen Schwimmbadbau und -technik besitzt.
Nach der Vorstellung des Konzepts am 05.01.2023 nebst Kosten- und Leistungsplan waren sich die Fraktionen Bündnis 90 / Die Grünen und ZBK einig: Wir müssen Nägel mit Köpfen machen und unser Versprechen einlösen, der Bevölkerung ihr Freibad zurückzugeben.
Unseren gemeinsamen Antrag haben wir in den Ausschüssen vorbesprochen und neben der technischen Umsetzung auch die Vorgehensweise abgestimmt: Es muss ordentlich ausgeschrieben werden, um die ca. 1 Mio Euro aus dem SWIM-Förderprogramm nicht zu gefährden.
Unser Bestreben war es, in der Stadtverordnetenversammlung am 09.02.2023 den Antrag mit allen Fraktionen gemeinsam einzubringen. Das hätte auch fast geklappt: Durch den konstruktiven Austausch mit der CDU können wir in der Planung nun vermutlich durch eine weitere Optimierung des Beckenkörpers Wasser und Energie sparen und so auch die jährlichen Folgekosten während des Betriebs reduzieren.
Die SPD hingegen hat einen alternativen Antrag eingebracht, der nochmals Prüfungen von Konzept und Finanzierung sowie die erneute Bildung einer Arbeitsgruppe vorsieht. Wir sind der Meinung, mit dieser erneuten Verzögerung wäre das Projekt Freibadsanierung einem Tod auf Raten ausgeliefert worden.
Wir haben die Sanierung des Freibads für das bereits beschlossene Budget auf den Weg gebracht. Das heißt aber nicht, dass das Geld schon da ist. Es ist als Darlehen aufzunehmen und entsprechend zu finanzieren, weshalb wir uns in den diesjährigen Haushaltsberatungen intensiv beraten müssen. „Grundsteuererhöhung gegen Freibad“ – dieser pauschalen sozialdemokratischen Ideologie stimmen wir nämlich nicht zu. Im Übrigen sprechen wir allen, die in Vergangenheit das Geld der Bürgerinnen verantwortungslos rausgeschmissen haben, wie zuletzt bei der Kita Zell, jede Kompetenz in Sachen Haushalt ab.
Die ZBK wird sich dafür einsetzen, durch die Fokussierung auf sinnvolle und nachhaltige Investitionen, Sparmaßnahmen und Einbeziehung der finanziellen Rücklagen der Stadt den Haushalt möglichst auszugleichen.
Wir werden die Umsetzung des Sanierungskonzepts durch die Stadt aufmerksam beobachten und unterstützen, wo wir nur können. Wir informieren Sie an dieser Stelle regelmäßig transparent.
Unser besonderer Dank gilt Thomas Riedl für sein großartiges Engagement zur Ausarbeitung des Sanierungskonzepts und der fantastischen Unterstützung aller Menschen, um für unser Freibad auf die Straße zu gehen und ihre Meinung kundzutun!