Sehr ärgerlich ist nach Auffassung der ZBK-Fraktion, dass bis heute noch keine wesentlichen Fortschritte bei den Bemühungen zu erkennen sind, privaten Sachverstand in die Betriebsführung der Odenwald-Therme einzubeziehen.
Dabei ist es schon mehr als acht Monate her (!), als die Stadtverordnetenversammlung am 22. Juni 2011 mit 24 Ja-Stimmen und einer Gegenstimme dem Antrag der ZBK-Fraktion vom 10. Mai 2011 zugestimmt und den Magistrat aufgefordert hat, Möglichkeiten zur Einbeziehung privaten Sachverstands in die Betriebsführung der Kur-GmbH zu prüfen und zu diesem Zweck mindestens drei Angebote renommierter Bäder- und Thermenbetreiber einzuholen.
Was ist seither passiert:
Interessenten, die andere Bäder und Thermen betreiben bzw. den Weg der Privatisierung mit Sachverstand einleiten können, haben sich im Verwaltungsrat und bei den Fraktionen vorgestellt. Ein Auftrag wurde vorbereitet und wieder zurückgezogen, nachdem der Interessent zuvor mit unhaltbaren rufschädigenden Vorwürfen überzogen worden ist.
Man tritt auf der Stelle, gleichzeitig wird die finanzielle Situation der Stadt und der Kur-GmbH immer schlechter. Diese Untätigkeit schadet dem Wohl der Kur-GmbH und damit auch der Stadt und ihren Bürgerinnen und Bürgern, wichtige öffentliche Maßnahmen können nicht mehr umgesetzt werden.
Werden hier Entscheidungen bewusst verzögert? Hat Frau Ollmann etwa Angst davor, sich selbst überflüssig zu machen, wenn sie den Entscheidungsprozess entschlossen vorantreibt? Oder scheut man sich davor, dass private Interessenten mit einer neuen „Ist-Analyse“ Fehler im System und der Geschäftsführung aufdecken?
Immerhin hat der Verwaltungsrat der Kur-GmbH jetzt einen neuen Anlauf gemacht und Frau Ollmann beauftragt, über die Fachverbände Kontakt zu Bäderbetreibern aufzunehmen, mit denen danach über das weitere Vorgehen verhandelt werden soll.
Die ZBK wird sich dafür einsetzen, dass diesmal die Entscheidungen kurzfristig getroffen werden um die Finanzsituation nachhaltig zu verbessern